Montag, 17. Februar 2014, Pepsi Colisée Québec, Spielbeginn 08:00 (ET)

Nun gilt es also ernst. Im ersten Spiel des  PeeWee 2014 Treffen die Junglöwen gleich auf einen starken Gegner aus Russland. Die Kulisse ist beeindruckend. Das Pepsi Colisée – die ehemaligen Heimatstädte des NHL Teams der Québec Nordiques –  verfügt über etwas mehr als 15’000 Sitzplätze und beherbergt aktuell das Team der Québec Ramparts aus der QMJHL, einer von 3 Kanadischen Juniorenligen. Traditionell wird vor jedem Spiel der offizielle Turnier PeeWee Song angestimmt und die Mannschaften tauschen kleine Aufmerksamkeiten aus. Dabei handelt es sich keinesfalls um verbale Nettigkeiten (Trashtalk) sondern meistens um Pins des eigenen Clubs. Das Russische Team hat als Überraschung sehr schöne Matroschkas – auch bekannt als Babuschkas – mitgebracht. Eine sehr schöne Geste.

Das Spiel beginnt und ist in den ersten Minuten noch von gegenseitigem Abtasten geprägt, ohne dass schon gefährliche Aktionen vor den beiden Toren zu verzeichnen wären.  Die Lions sind noch nicht richtig auf Betriebstemperatur und scheinen ihre Anfangsnervosität erst langsam abzulegen, da schlägt der Russische Bär bereits zum ersten mal zu und geht in Führung. Die Zürcher PeeWee Auswahl zeigt sich ob dem Rückstand etwas beeindruckt und kommt nicht so richtig ins Spiel. Die Russen sind klar die Herren im Ring und bauen ihre Führung kontinuierlich bis zur Halbzeitpause auf 3:0 aus. Da kommt der Pausentee und die Eisreinigung grad zur rechten Zeit um in sich zu kehren. Doch es kommt nach Wiederanpfiff knüppeldick für die Lions. Mit zwei weiteren Gegentore innerhalb kürzester Zeit kurz nach der Pause bauen die Russen ihre Führung weiter aus. Die Löwen zeigen nur wenig Gegenwehr, sind angezählt und stemmen sich ohne Kampfgeist gegen die drohenden Niederlage. Das ist untypisch für dieses Team und sie zahlen wohl etwas Lehrgeld im ersten Ernstkampf. Es fehlt an allen Ecken und Enden,  die zahlreichen Überzahlgelegenheiten bleiben alle ungenutzt, das Powerplay wirkungs- und ideenlos. Es gelingt den Lions lediglich noch eine Resultatkosmetik kurz vor Schluss, doch richtig wollen die Löwen auch jetzt noch nicht an ihre Chance glauben und schicken sich in ihre Niederlage. Schade, es wäre mehr möglich gewesen gegen diesen Gegner, aber ohne Kampf und den Glauben an sich selber ist ein solcher Gegner nicht zu bezwingen. Abhaken, die richtige Schlüsse ziehen und eine starke Reaktion im nächste Spiel zeigen. Kopf hoch Lions, der Turnierstart ist zwar misslungen, aber die nächste Chance zur Korrektur kommt schon bald. Let’s go Lions!

Eine spannende Erfahrung übrigens, ein Spiel über einen Live Webcast auf meinem iMac zu schauen. Die Spiele werden professionell produziert und in die Welt hinaus übertragen. Schöne, moderne Welt.

Mit sportlichen Grüssen aus New York

Jo